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11.12.2024

Wir gestalten die Zukunft!

Inspiriert vom Lernformat “Freiday”

Fotos: Dipl. Päd.in Sonja Zavertanik, BEd

11. Dezember 2024 – Inspiriert vom Lernformat “Freiday” werden in der Zukunftswerkstatt der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Steiermark Handlungskompetenzen wie kritisches Denken, eigenverantwortliches Handeln und nachhaltige Problemlösung bei den Schüler*innen gefördert. Dies geschieht in Einklang mit den Zielen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Schülerinnen lernen, ökologisch und sozial verantwortungsbewusst zu agieren und ihre Ideen mit Unterstützung von Expertinnen umzusetzen. Für das neuartige Projekt an der Schule sind Jana Sitte, BEd, Melanie Jammerbund, BEd, Elisabeth Urbanek MSc. und Sonja Zavertanik, BEd verantwortlich. Die Lehrpersonen agieren dabei als Mentorinnen oder Lernbegleiter*innen, die den Kindern Impulse geben, sie bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen und Reflexionsprozesse anregen.
 
Die Zukunftswerkstatt der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Steiermark ist ein innovatives Bildungsformat, das sich an den Leitlinien der UNESCO und den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens orientiert. Sie findet im Rahmen des Atelierunterrichts wöchentlich für zwei Stunden statt und bietet den Schüler*innen die Möglichkeit, eigenständig Projekte zu entwickeln, die ihre Schule und ihr Umfeld nachhaltig gestalten. Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Klassen und bilden in der Zukunftswerkstatt Teams, erarbeiten kreative Lösungen und setzen ihre Ideen, Talente und Begabungen in die Tat um. Manche Schüler*innen sind begeistert und haben dadurch ein Laufrennen am Hasnerplatz organisiert. Projekte wie die Pflege oder Ernte der Produkte des Schulgartens, die Herstellung von Upcycling-Kreativprodukten, die Mülltrennung in den Klassen oder die beliebten Optimierungsversuche des Mensaessens fördern dabei Eigenverantwortung und Problemlösungsfähigkeit. Damit leistet die Zukunftswerkstatt auch einen Beitrag zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), insbesondere im Bereich nachhaltiger Konsum, Klimaschutz und qualitativ hochwertige Bildung.
 
Die vier Säulen des UNESCO-Bildungsmodells bilden eine zentrale Grundlage für das Konzept der Zukunftswerkstatt. Im Sinne von „Lernen, Wissen zu erwerben“ erwerben die Schüler*innen fundiertes Wissen über ökologische und soziale Zusammenhänge und reflektieren dieses kritisch. Durch das „Lernen, zu handeln“ setzen sie ihr Wissen aktiv um, sei es in kreativen Projekten oder durch den Dialog mit Expert*innen. „Lernen, zusammenzuleben“ wird in den jahrgangsgemischten Teams gefördert, wo die Lernenden demokratische Entscheidungsprozesse erleben und respektvollen Umgang miteinander lernen. Schließlich hilft ihnen das „Lernen, zu sein“, ihre individuellen Talente zu entfalten, ein selbstbewusstes und verantwortungsvolles Selbstbild zu entwickeln und ihren persönlichen Beitrag zur Schulgemeinschaft zu leisten. Auf diese Weise wird die Zukunftswerkstatt zu einem Raum, in dem Lernen ganzheitlich erlebt und für die Herausforderungen einer globalen und nachhaltigen Zukunft gestaltet wird.
Ergänzt durch kreative Ausdrucksformen wie Beiträge für die Schüler*innenzeitung, die Herstellung von Lernprodukten oder die Gestaltung von Plakaten ist die Zukunftswerkstatt ein lebendiges Beispiel für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie verbindet Theorie und Praxis, fördert die Eigeninitiative und befähigt die Schülerinnen, ihre Schule aktiv mitzugestalten und einen positiven Einfluss auf ihre Umwelt zu nehmen. Damit setzt sie ein starkes Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit und demokratische Verantwortung.

Weiterführende Links:
www.frei-day.at
www.unesco.at/bildung/unesco-schulen
www.umweltzeichen.at/de/home/start